Camper isolieren – das große 1×1 der Dämmung im Wohnmobil

Dezember 2022
Simon

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Direkt nachdem wir geklärt hatten, dass wir uns selbst einen Transporter ausbauen wollten und nicht auf ein fertig ausgebautes Modell zu setzen, legten wir mit der Planung los.

Die wichtigsten Fragen zur Dämmung eines Campers

Noch vor dem optimalen Grundriss und den ganzen anderen wichtigen Überlegungen zu Strom- und Wasserversorgung, Abwasser, Küche, Möbel und und und, steht als Erste die Frage: „Muss ich den Camper isolieren? Und wenn ja, wie mache ich das am besten?“

Bevor wir uns praktisch mit der Dämmung eines Campers beschäftigen, sollten noch ein paar Fragen geklärt und etwas Theorie beleuchtet werden.

Heißt es Camper isolieren oder spricht man von Dämmung?

Gut, das ist nun vielleicht nicht die dringendste Frage, die vor der Dämmung des Wohnmobils geklärt werden muss, erlaube mir bitte dennoch einen kleinen Exkurs zur Begriffsdefinition.
Den Begriff Wärmeisolierung, manchmal auch -isolation hört man zwar immer wieder, in der Fachsprache wird „Isolierung“ aber eher in Zusammenhang mit elektrischem Strom oder Schwingungen genutzt.
Bei Temperatur und Schall spricht man von Dämmung, Wärmedämmung wäre also hier der korrekte Begriff.


Wichtig ist es am Ende aber nur, dass die Wärme im Fahrzeug (oder draußen) bleibt und die Ausführung dafür sorgt, dass der Camper durch die Isolierung, äh – Dämmung – keinen Schaden nimmt.
Deshalb werde ich in diesem Beitrag auch beide Formulierungen benutzen und mich nicht auf die fachlich korrekte Nutzung der Begriffe versteifen.
Also Schluss mit den Haarspaltereien, zurück zum eigentlichen Thema.

Soll die Dämmung des Campers winterfest sein?

Ein Punkt, der vor dem Start zu klären ist: Soll das Wohnmobil winterfest sein?
Das erhöht den Aufwand der Camper Dämmung erheblich und sollte deshalb schon im Vorfeld berücksichtigt werden, da eine spätere Anbringung der Dämmung auf z.B. dem Abwassertank sehr viel mehr Aufwand bedeutet, als wenn dies bereits zu Beginn des Einbaus vorgesehen wird.

Da wir nicht planen, oft bei Minusgraden unterwegs zu sein, haben wir uns diesen Zusatzaufwand gespart.

Falls Du regelmäßig im Winter oder in kälteren Gefilden wie Nordeuropa unterwegs sein möchtest, solltest Du noch deutlich mehr am Camper isolieren, als wir das getan haben.

Camper isolieren im Winter
Die Dämmung des Campers ist nicht nur im Winter wichtig

Unser Trinkwasser wird im Fahrzeug gelagert, unter dem Transporter sind nur die beiden Abwassertanks. Sollten wir tatsächlich einmal für ein paar Tage im Winter unterwegs sein, lassen wir die Ventile offen und stellen ein Gefäß unter. Das ist nicht super komfortabel, aber für Ausnahmesituationen durchaus ausreichend.

Mit welchem Material wird der Kastenwagen isoliert?

Die Frage nach dem passenden Material hat uns einige Zeit beschäftigt.
Macht man sich im Web auf die Suche nach dem idealen Dämmungsmaterial für den Vanausbau, trifft man auf eine unüberschaubare Vielzahl an möglichen Materialien.

Luftpolsterfolie zur Isolierung im Camper
Luftpolsterfolie zur Dämmung des Vans?

Mindestens genauso viele Tipps, Tricks für die Umsetzung der Dämmung im Camper tummeln sich auf allen möglichen Plattformen. Manche echt wertvoll und gut recherchiert, oft aber leider auch unzureichend beleuchtet bis hin zu gefährlich fahrlässig.

Wir haben uns wochenlang durch alle möglichen Infos zur Dämmung von Wohnmobilen geklickt, manchmal auch in irre langweiligen und am Ende doch substanzlosen Videos zugesehen, wie andere ihre Camper isolieren und nicht zuletzt fachlich versierte Bekannte befragt und ganz viel selber nachgedacht.

Bevor wir Dir hier eine Zusammenfassung unserer Recherchen und die für uns optimale Dämmung für den selbst ausgebauten Transporter präsentieren, sei aber ein kleiner Disclaimer hochgehalten:
Wir sind keine zertifizierten Dämmungsprofis, „nur“ interessierte und nicht ganz untalentierte Selbstausbauer. Natürlich haben wir alle Informationen sorgfältig recherchiert und verbreiten hier keine wissentlich falschen Informationen.

Dennoch stellt diese Information nur unsere persönliche Einschätzung dar. Wir zeigen Dir, wie und warum wir unseren Camper isoliert haben.
Was Du daraus machst, können und wollen wir nicht beeinflussen. Und natürlich übernehmen wir keine Gewähr 😉

So, jetzt aber los:

Ist Armaflex wirklich die beste Lösung für die Dämmung des Wohnmobils?

Eine fast schon erdrückende Mehrheit aller Onlinebeiträge zum Thema Camper isolieren läuft auf Armaflex hinaus.
Der vom Unternehmen Armacell produzierte Dämmstoff wurde ursprünglich für industrielle Anlagen entwickelt, um Leitungen von Kühlanlagen usw. zu dämmen.
Armaflex gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen, sowohl was das Material als auch die Form betrifft.

Allen Varianten gemein ist, dass es sich bei Armaflex um aufgeschäumten, flexiblen Kunststoff handelt, der durch seine Materialeigenschaften und die eingeschlossene Luft eine sehr geringe Wärmeleitfähigkeit aufweist und gleichzeitig hervorragend als Dampfsperre fungiert.

Aber vielleicht sollten wir uns an dieser Stelle mal ein paar Begrifflichkeiten und Zusammenhänge ansehen:

Wichtige Begriffe und Zusammenhänge rund um Wärmedämmung, nicht nur bei der Dämmung von Transporter und Wohnmobil

Um die Wärmedämmung im selbstgebauten Wohnmobil zu verstehen und Fehler oder gar Beschädigungen zu vermeiden, sind einige Begriffe und Zusammenhänge vorab zu klären.

Kondensation

Jeder kennt die im Winter beschlagenen Scheiben im Auto, die je nach Temperatur und Luftfeuchtigkeit kleine bis mittelgroße Bäche an Wasser produzieren. Durch Abtrocknen oder Lüften lässt sich dieses Wasser reduzieren und so Beschädigungen am Fahrzeug verhindern.

Wenn sich aber dieses Kondenswasser in einem unzugänglichen Platz unbemerkt sammelt, kann das sehr unangenehm werden. Ob die Innenverkleidung weggammelt, das Fahrzeugblech durchrostet, oder entstandene Schimmelplantagen die Raumluft vergiften, keines dieser Szenarien ist sehr erstrebenswert.
Also müssen wir unser Möglichstes tun, um genau diese Kondenswasserbildung an unzugänglichen Stellen zu verhindern.

Camper isolieren verhindert Kondensation

Wie entsteht denn nun dieses Kondenswasser?

Die Menge an Wasser, die in Luft gespeichert werden kann, hängt unter anderem von der Lufttemperatur ab.
Luft mit einer Temperatur von 30° C kann 31 Gramm Wasser pro Kubikmeter Luft aufnehmen, Luft mit 5° C aber nur 7 Gramm.
Die relative Luftfeuchte gibt an, wie viel dieser maximalen Menge Wasser in der Luft vorhanden ist.

Bei einer Temperatur von 30° C und 30 % relativer Luftfeuchte sind also etwa 9 Gramm Wasser pro Kubikmeter in der Luft gebunden. Kühlt diese Luft auf 5° C ab, können pro Kubikmeter Luft nur noch 7 Gramm Wasser gespeichert werden, 2 Gramm würden als Kondensat ausfallen.

Wo kondensiert das Wasser im Van ohne Dämmung?

Im Gegensatz zur Gebäudedämmung besteht bei einem Fahrzeug nicht die Möglichkeit, von außen zu dämmen. Das Blech (und natürlich auch das Glas) der Außenhaut wird also immer der kälteste Bereich sein.
(Außer im Sommer, aber das lassen wir hier mal außen vor, um nicht unnötig Verwirrung zu stiften, außerdem würde dann die Kondensation an der Außenhaut stattfinden. Und die ist ja darauf vorbereitet, mit Feuchtigkeit klarzukommen …)

Daraus folgt, dass bei Erreichen des Taupunktes an dieser Stelle das Wasser (an der Innenseite) kondensieren wird.
Die effektivste Methode, dies zu verhindern ist es, keinen Wasserdampf bis zu dieser Stelle vordringen zu lassen. Was nicht da ist, kann nicht kondensieren.
Klingt logisch. Ist es auch.

Wieso schützt Van Dämmung vor Kondenswasser?

Die optimale Dämmung im Wohnmobil schützt gleich auf zwei Arten vor Bildung von Kondenswasser an unerwünschten Stellen.
Zum einen verhindert sie, dass feuchte Luft auf die kälteste Stelle des Fahrzeugs, also die Blechwand, trifft.
Zum anderen sorgt die Dämmung dafür, dass die Innenwände des Vans deutlich wärmer sind, als ohne Dämmung. So wird der Taupunkt an dieser Stelle in der Regel nicht erreicht, die Luft kann das gespeicherte Wasser weiter gebunden halten.

Schön zu beobachten ist das an den ungedämmten Flächen wie beispielsweise Windschutz- und Seitenscheiben in der Fahrerkabine, wo bei kühlerer Witterung gerne ganze Sturzbäche an Wasser entlangfließen.
Da eine Dämmung hier logischerweise nicht möglich ist, bleibt an diesen Stellen nur, regelmäßig die Feuchtigkeit zu entfernen.

Was ist der Taupunkt?

Wenn Raumluft auf eine kalte Fläche trifft, gibt sie eventuell einen Teil der gebundenen Feuchtigkeit als Wasser ab, da sie durch die Abkühlung nur noch weniger Feuchtigkeit speichern kann. Dieser Vorgang nennt sich Kondensation.
Die Temperatur, bei der dieser Vorgang stattfindet, nennt sich Taupunkt.

Der Taupunkt lässt sich anhand der Raumlufttemperatur und der Relativen Luftfeuchtigkeit berechnen. Nimmt man beispielsweise 20 °C Raumtemperatur bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 60 % an, liegt der Taupunkt bei ca. 12 °C.

In einem ungedämmten Fahrzeug würde das also bedeuten, dass ab einer Außentemperatur von 12 °C und darunter Luftfeuchtigkeit an der Innenwand kondensiert.

Kann ich den Taupunkt beeinflussen?

Nachdem sich der Taupunkt aus Lufttemperatur im Innenraum und der relativen Luftfeuchte ergibt, ist die Antwort: Ja!

Je kühler und trockener es im Camper ist, desto tiefer liegt der Taupunkt.
Reduzieren wir beides im Vergleich zum oben genannten Beispiel auf etwa 18 °C mit 30 % relativer Luftfeuchte, sinkt der Taupunkt auf 0,2 °C. Und selbst wenn wir bei den angenehmen 20 °C bleiben, aber die Luftfeuchtigkeit z.B. durch Lüften auf 30 % senken, kondensiert das Wasser in der Luft erst bei einer Außentemperatur von ca. 2 °C.

Die Tabelle gibt einen kleinen Überblick über den Zusammenhang zwischen Taupunkt, Lufttemperatur und Luftfeuchtigkeit.

Daraus lässt sich ersehen, dass sich Kondenswasser nicht nur im Winter bilden kann, sondern durchaus auch bei eher gemäßigten Temperaturen, wenn die Luftfeuchtigkeit im Fahrzeug entsprechend hoch ist.

Falls Du lieber selbst rechnen möchtest, findest Du hier einen guten Taupunktrechner.

Taupunkt-Tabelle zur Van Dämmung
Taupunkt-Tabelle zur Van-Dämmung

Regelmäßiges Lüften ist also Pflicht. Nicht nur, wenn im Van geduscht oder gekocht wird.

Eine Dampfsperre oder lieber atmungsaktive Dämmung?

Das sind zwei unterschiedliche Ansätze, die aber dasselbe Ziel verfolgen: Luftfeuchtigkeit darf nicht kondensieren und an unzugänglichen Stellen gefangen sein, wo Schaden angerichtet wird.
Der naheliegende – und z.B. im Hausbau meist genutzte – Weg ist der Einbau einer Dampfsperre. Diese verhindert, dass die Luftfeuchtigkeit von der Raumluft in die Dämmung diffundiert.

So erreicht keine Feuchtigkeit die Taupunktebene und Kondensation in Hohlräumen wird verhindert.

Es gibt aber durchaus auch Dämmmaterial, das in der Lage ist, kondensierte Feuchtigkeit aufzunehmen und wieder an die Raumluft abzugeben, Schafwolle wäre ein solches Material.
Ob das vielleicht die bessere Lösung ist, um den Camper zu isolieren, sehen wir uns gleich an.
Vorher müssen wir noch einen Fachbegriff klären.

Wärmeleitfähigkeit

Die Wärmeleitfähigkeit, oft auch als Wärmeleitzahl oder Wärmeleitkoeffizient bezeichnet, gibt an, wie gut ein Stoff – Überraschung: Wärme leitet.

Die genaue Formel und Berechnung würde hier vermutlich zu weit führen. Es reicht wohl aus, festzuhalten, dass der Wert hinsichtlich der Wärmedämmung besser ist, je kleiner der Wärmeleitkoeffizient ausfällt.
(Wer das etwas genauer nachlesen möchte, findet dazu Informationen auf WIKIPEDIA.)

Ein paar Vergleichswerte können dies eventuell veranschaulichen.
Stahl, also etwa die Außenhaut des Vans, hat eine Wärmeleitfähigkeit von 48 bis 58, je nach genauer Zusammensetzung. Holz bietet mit 0,09 bis 0,19 schon deutlich mehr Widerstand, Schafwolle und Kork sind mit etwa 0,04 nochmal deutlich besser in der Dämmung.

Bewertung möglicher Dämmmaterialien

Uns sind im Laufe der Recherche, wie schon erwähnt, unzählige Ideen und (Irr-) Wege begegnet, wie man Camper isolieren kann. Nachfolgend notieren wir die aus unserer Sicht interessantesten mit unseren Überlegungen dazu.
Und küren dann unseren Gewinner …

Zusätzlich zu den Auswirkungen der physikalischen Eigenschaften spielt es natürlich auch eine erhebliche Rolle, wie sich die Dämmung im Wohnmobil verarbeiten lässt und wie aufwendig die Dämmung des selbst ausgebauten Campers dadurch wird.

Zu guter Letzt ist die Wärmedämmung nur ein kleiner von vielen weiteren Punkten, die beim Umbau eines Transporters zum Wohnmobil auf den Selbstausbauer zukommen.
Das Budget und damit die Kosten für die Dämmung der Wahl müssen also auf jeden Fall mitbetrachtet werden. Nicht zu vergessen das Gewicht, das ja auch gerne mal zum Problemkind wird …

Also: Ideen für Materialien sammeln, auswerten und am Ende (hoffentlich) die optimale Wärmedämmung im Van verbauen. Los geht’s:

Mit Armaflex geht die Reihe der Bewerber los.

Ein super Wärmeleitwert, der viele andere Materialien blass aussehen lässt.

Eine große Auswahl an verschiedenen Stärken, gute Verfügbarkeit.

Selbstklebende Platten vereinfachen die Verarbeitung erheblich.

Da das Material nahezu keine Feuchtigkeit aufnimmt, ist die Dampfsperre quasi schon integriert.

Die jahrelange Erfahrung des Herstellers mit verschiedenen Dämmsystemen unterstellt zumindest Kompetenz und Qualität.

Kosten und Gewicht bewegen sich im erträglichen Rahmen.

Nicht zuletzt gibt es Massen an (fast immer) hilfreichen Einbauvideos, in denen wir Neulinge anderen beim Camper isolieren zusehen können, wie man es richtig macht.

Steinwolle, Mineralwolle usw. fielen bei der näheren Betrachtung weg.
Wird das Material feucht, verliert es einen Großteil der Dämmwirkung.

Van Dämmung mit Schafwolle
Van Dämmung kann auch mit Schafwolle gemacht werden

Außerdem wollten wir ja keine Feuchtigkeit an die Fahrzeughaut dringen lassen. Und eine dichte Dampfsperre mit Folie, Klebeband usw. im Fahrzeug zu realisieren erscheint uns sehr aufwendig bis nicht umsetzbar.

Schafwolle dämmt sehr gut, kann Feuchtigkeit bis zu einem gewissen Grad aufnehmen und auch wieder abgeben und ist eine natürliche Ressource. Soweit so gut.

Allerdings muss hier beim Material und beim Einbau extrem geachtet werden, dass die Dämmung nicht durch Fahrvibrationen nach unten rutscht und dadurch teilweise unwirksam wird. Dafür gibt es Schafwollplatten, die ähnlich einer Steppdecke vernäht, aber auch entsprechend teuer sind.

Hier war uns als Noch-Nicht-Ganz-Dämmprofis der Aufwand und das Risiko zu groß, vielleicht, wenn wir unseren nächsten Camper isolieren …

Auch begegnet ist uns eine Dämmaktion, in der das Fahrzeug von innen mit einer Kleber-Korkmischung besprüht wurde.

Ob das wirklich die erwünschte Wirkung bringt, können wir nicht einschätzen.
Die Informationen, die wir dazu bekamen, ließen diese Variante aufgrund der Kosten und des nötigen Equipments aber schnell ausscheiden.

Wenn Du aufmerksam mitgelesen hast (wovon wir doch mal einfach ausgehen wollen), hast Du unseren Favoriten zum Camper isolieren schon entdeckt:

The Winner is: ARMAFLEX!

Wir dämmen unseren selbst ausgebauten Transporter also mit Armaflex, Entscheidung gefallen.
Manchmal ist die am weitesten verbreitete Lösung eben auch die beste, warum also nicht bei der Dämmung im Wohnmobil?

Wie wir das genau gemacht haben und worauf Du beim Camper isolieren unbedingt achten solltest, haben wir hier für Dich aufgeschrieben.

Welches Armaflex ist das richtige für die Dämmung meines Vans?

Wie eingangs schon kurz erwähnt gibt es Armaflex in verschiedenen Ausführungen.
Welche ist nun die optimale Wahl für die Dämmung des selbstgebauten Campers?

Von den verschiedenen Typen, die Armacell in Deutschland anbietet, kommen eigentlich nur zwei in Frage, um damit den Camper zu isolieren:

Armaflex XG und Armaflex AF

Armaflex XG und AF werden beworben als hochflexibles, geschlossenzelliges Dämmmaterial mit hohem Wasserdampfdiffusionswiderstand und niedriger Wärmeleitfähigkeit auf Kautschukbasis und neben Einsatzgebieten wie Kühltechnik, Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik auch für die Dämmung von Wohnmobilen, Caravans und Fahrzeugen empfohlen.

Das Material ist schlecht brennbar (manche Händler schreiben sogar von „selbst verlöschend“) und damit für den Einsatz in (Wohn-) Fahrzeugen bestens geeignet.

Beide Ausführungen sind in verschiedenen Stärken erhältlich, außerdem als Platten- oder Rollenware und mit oder ohne selbstklebender Rückseite.

Der Hauptunterschied der Materialien liegt in der sogenannten „Microban®“- Ausrüstung des Armaflex AF, das zusätzlichen Schutz gegen Bakterien und Schimmelpilz bieten soll.

Da diese Variante nicht unerheblich teurer als das Armaflex XG ist und wir ja gelernt haben, dass Feuchtigkeit nicht hinter die Dämmung gelangen darf und auch sonst an unzugänglichen Stellen im Fahrzeug zu vermeiden ist, haben wir uns für den Einsatz von XG entschieden.

Weil es sich mit Rollenware flexibler agieren und an die total unterschiedlichen Maße im Fahrzeug anpassen lässt, nehmen wir Abstand von Platten.
Zuletzt erspart es unfassbar viel Zeit und Aufwand, wenn der Kleber schon auf der Dämmrolle ist und nicht vorher mühsam auf der Fahrzeugwand und/oder dem Dämmmaterial aufgebracht werden muss, um die Dämmung im Camper zu fixieren.

So stand also endlich fest, womit wir unseren Camper isolieren wollten:
Armaflex zur Dämmung des Campers

Viele Informationen zu technischen Daten von Armaflex XG findest Du auf der Armacell-WebSite, auch wenn es hier nicht konkret um Dämmung im Wohnmobil geht, lohnt ein genauerer Blick sicher.

Warum wir uns für zwei verschiedene Stärken und zusätzlich für das Armaflex-Klebeband* entschieden haben? Dazu gleich mehr.

Vorher aber noch ein wirklich wichtiger Punkt.

Wir haben nun klar gesehen, dass Dämmung im Van ein Muss ist, wenn man halbwegs komfortabel darin wohnen und Beschädigungen vermeiden möchte.
Außerdem muss jedes Stückchen Blech beklebt und so vor Kontakt mit feuchter Luft geschützt werden, oder?

Theoretisch ist hier ein ganz klares „JA“ die Antwort.

Praktisch aber gibt es Stellen, die für eine nachträgliche Dämmung schlicht nicht zu erreichen sind (Hohlräume in Holmen zum Beispiel),
oder an denen eine Beklebung mit Dämmmaterial sogar kontraproduktiv sein kann.

Wichtige Unterschiede zwischen Haus- und Camper Dämmung

Dämmung von Hohlräumen

Für Hohlräume ist es wohl die beste Wahl, diese zunächst so gut wie möglich vor Beschädigungen durch Feuchtigkeit zu schützen.

Dies kann etwa durch Hohlraumsprays geschehen, die den Bereich einfetten oder versiegeln und so dafür sorgen, dass eventuell auftretende Feuchtigkeit das Blech des Fahrzeuges nicht schädigt, sondern abläuft.
Da es sich bei einem Transporter in erster Linie um ein Fahrzeug und nicht um ein Wohngebäude handelt, rechnen Hersteller damit, dass kondensierende Feuchtigkeit entsteht und sorgen dafür, dass diese nach unten aus dem Fahrzeug wieder ablaufen kann.

Alle Türen und auch die Seitenschweller haben an der Unterseite Öffnungen, durch die das im Fahrzeug kondensierende Wasser dieses wieder verlassen kann und so keine Beschädigungen durch entstehende Wasseransammlungen entstehen.

Möchte man im Camper Hohlräume isolieren, empfiehlt es sich also, neben der Imprägnierung dafür zu sorgen, dass die Dämmung zum Innenraum des Fahrzeuges möglichst absolut dicht ist, in Richtung Außenhaut und vor allem zum Fahrzeugboden hin aber der Weg frei ist, damit vorhandene Feuchtigkeit nach unten ablaufen kann.

Daher haben wir zwei verschieden Stärken von Armaflex genutzt, um unseren Camper zu isolieren: 19 mm* für die großen Flächen, die direkt mit der Außenhaut verbunden sind.
Und 6 mm* für alles, was nicht direkt die Außenhaut ist und schon selbst eine gewisse Dämmwirkung durch das eingeschlossene Luftpolster bietet, also Holme, Holzlatten usw.
Um schwer zugängliche Stellen und Übergänge perfekt luftdicht abzuschließen, nutzten wir noch das Armaflex-Klebeband mit 3 mm* Materialstärke.

Diese Produkte haben wir für die Dämmung des Vans genutzt*

Alles im Camper isolieren?

Klar, habe ich doch gerade geschrieben. Oder gibt es Stellen, die man besser freilassen sollte?

Nun könnte man argumentieren, dass bei ordentlicher Dämmung keine Feuchtigkeit in die Hohlräume eindringen und deshalb auch keine Kondensation stattfinden kann.
Dem ist aber leider nicht so, daher gibt es Stellen, die man nicht oder zumindest nicht durch einfaches Bekleben des Fahrzeugblechs dämmen sollte.

Zum einen sind, wie gerade beschrieben, die Hohlräume nach unten nicht dicht von der Außenwelt abgeschnitten.
Zum anderen gibt es in jedem Fahrzeug Stellen, an denen immer wieder Wasser eintritt bzw. eintreten kann.

Jeder Fenstergummi bietet Eintrittsmöglichkeiten für Wasser, jeder Griff an Schiebe- und Hecktüren und nicht zuletzt seitliche Befestigungspunkte für Zierleisten, Beleuchtung und ähnliches.
Diese Stellen sind je nach Modell unterschiedlich gefährdet, ein genauer Blick lohnt in jedem Fall.

Wo regelmäßig Wasser in das Fahrzeug eintritt, muss unbedingt bei der Dämmung darauf geachtet werden, dass es auch möglichst schnell und ungehindert das Fahrzeug wieder verlassen kann.
Nur so kann man Korrosion, Gammel und Schimmel bestmöglich vorbeugen.

Wo genau diese Stellen bei unserem Ducato liegen und wie wir das Thema Transporter Dämmung praktisch umgesetzt haben, liest Du in den nachfolgenden Abschnitten.

Camper richtig dämmen – Schritt für Schritt

alle Projekte beginnen mit der richtigen Vorbereitung.

Nachdem wir uns über die Theorie einen Überblick verschafft haben, soll es nun in der Praxis losgehen.

Noch bevor wir uns am Camper, der eigentlich noch ein Transporter ist, zu schaffen machen, legen wir das benötigte Werkzeug raus:

Dieses Werkzeug brauchst Du, um den Camper zu isolieren

Was schnell bei der Hand ist, spart Zeit und Nerven.

Wir haben Dir hier aufgelistet, was Du an Werkzeug vorbereiten solltest.

Dieses Werkzeug ist hilfreich beim Camper isolieren*

oder
(funktioniert fast noch besser)

Und sobald alles in der Nähe ist, kann es losgehen:

Vorarbeiten

Platz schaffen

Zunächst heißt es Platz schaffen: die Stellen, die gedämmt werden sollen, müssen frei und möglichst gut zu erreichen sein.

Also muss alles, was im Weg ist, erstmal raus aus dem Fahrzeug.

Je nach Bereich, in dem es losgehen soll und der schon erfolgten Vorarbeit kann das beinhalten:

  • Bodenplatte entfernen
  • Flatterholme entfernen
  • usw.

Und es macht absolut Sinn, Löcher, die man in seinen Camper bohren und sägen möchte, vor der Dämmung aus dem Blech zu schneiden.

Es ist natürlich auch möglich, Fenster, Dachluken, Bodenauslässe für Heizung und Abwasser und alle anderen Durchbrüche erst nach der Dämmung zu machen. Dann muss man aber entweder mühsam die Dämmung an diesen Stellen wieder abpuzzeln (Was bei gut klebendem Armaflex alles andere als ein Spaß sein kann), oder man lässt die betroffenen Flächen frei und dämmt erst später nach dem Ausschnitt bis zum Loch nach.

So halst man sich aber deutlich mehr Gefummel auf, als nötig. Außerdem entstehen so unnötig viele Stöße zwischen den Dämmplatten, die potenzielle Gefahr von Lücken in der Dämmung und entsprechend negativen Auswirkungen (nicht nur auf das Gemüt des oder der Dämmenden, sondern auch auf das Wohnmobil) erhöht sich.

Also: alles, was irgendwie möglich ist, fliegt vorher raus.

Hohlräume versiegeln

Je nach Alter des Vans sollten Hohlräume, die nach der Dämmung nicht mehr zugänglich sind, jetzt noch schnell versiegelt werden.

Wir haben uns das erspart, weil ein fabrikneuer Transporter hoffentlich auch so lange genug durchhält. Das hoffen wir jedenfalls.

Hätten wir uns für Hohlraumversiegelung, speziell hinter den Holmen an Wänden und Decke, entschieden, wäre wohl ein Fettspray mit rasendem Applikator zum Einsatz gekommen.
Eine kleine Auswahl passender Produkte findest Du hier*.

Reinigen

Ist das Fahrzeug leer geräumt, alles unnötige Blech entfernt, der Rostschutz getrocknet (dazu an anderer Stelle mehr) und jeder Hohlraum versiegelt, kann es leider noch immer nicht direkt mit der Dämmerei losgehen.

Vor dem Bekleben muss der Untergrund absolut staub- und fettfrei sein.

Also erstmal grob kehren, eventuell saugen und anschließend (am besten jeweils kurz vor dem Bekleben) entfetten.

Für das Entfetten sollte man unbedingt darauf achten, keine allzu aggressiven Mittel zu benutzen.

Aceton beispielsweise greift Kunststoff an, was zur Benutzung in einem mit Plastikteilen vollgestopften Fahrzeug nicht so richtig zielführend erscheint.

Wir haben uns für den Colma Reiniger von Sika* entschieden. Aber natürlich geht auch jede andere Art von Reiniger, die Fett entfernt und den Rest des Campers in Ruhe lässt 🙂

Den Reiniger am besten mit einem fusselfreien Tuch auf die Oberfläche auftragen und möglichst penibel den gesamten Bereich entfetten.
So wird gewährleistet, dass die Dämmplatten später überall gut kleben und keine ungewollten Lufteinschlüsse entstehen können.

Messen, anzeichnen und schneiden

Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es die Arbeit sehr erleichtert, wenn sich einer um die Vorbereitung der Dämmstücke kümmert und der – in unserem Fall die Andere – sich auf die eigentliche Dämmung, also das Verkleben der Dämmung im Fahrzeug, konzentriert.

Dabei macht es Sinn, zunächst die großen Flächen anzugehen und anschließend Zwischenräume, Ecken und Kanten zu vollenden.

Messen kann man natürlich mit allem möglichen, im teils doch sehr engen Bus haben wir die Flexibilität eines Maßbandes sehr zu schätzen gelernt und würden das jederzeit wieder einem Zollstock vorziehen.

Bei der Abmessung der Dämmplatten ist darauf zu achten, etwas großzügiger vorzugehen. Je nach Größe der Fläche, lässt sich Armaflex beim Verkleben problemlos bis zu einem Zentimeter zusammenstauchen und deckt dann durch seinen Drang, sich wieder auszudehnen, die Stoßkanten zwischen den Elementen perfekt ab.

Uns ist nur ganz selten passiert, dass ein Stück nochmal nachgeschnitten werden musste, weil doch zu großzügig gemessen wurde. Das ist allemal besser, als ein zusätzliches kleines Streifchen nachträglich reinfummeln zu müssen. Mehr Stöße, mehr Lücken, weniger Nerven …

Verklebung der Camper Isolierung

kaum jemand hat nach der ganzen Vorarbeit noch damit rechnen können, und doch ist es so weit:

Jetzt wird gedämmt!

Die vorgeschnittenen Teile werden direkt auf den gereinigten und entfetteten Untergrund geklebt.

Hier empfiehlt es sich, zunächst nur einen relativ kleinen Bereich von der Trägerfolie zu befreien und diesen fest auf den Untergrund aufzudrücken.

Wenn man nun hinter die Dämmplatte greift und mit einer Hand vorsichtig die Trägerfolie weiter abzieht, kann man zeitgleich mit der vorderen Hand die Dämmung festdrücken. Bitte unbedingt darauf achten, dass sich dabei keine Luftpolster hinter dem Armaflex bilden. Wo kein Platz ist, hat auch feuchte Luft keine Chance, sich aufzuhalten.

Wie schon erwähnt, ist es wichtig, dass es möglichst keine Lücken in der Dämmung gibt. Wo dies mit den dicken Dämmplatten nicht möglich sein sollte, kann man sich wunderbar mit dem Armaflex-Tape behelfen. Einfach das dünne Tape so über die Lücke kleben, dass diese verschlossen ist. Durch die schlanken 3 Millimeter trägt das Tape nicht so viel auf, dass es später bei der Verkleidung stören würde und ist flexibel genug, um nahezu jede Kurve im Transporter perfekt abzudecken. Und eine dünn verschlossene Lücke ist definitiv besser als eine offene.

Besonderheiten

Im Prinzip ist die Vorgehensweise beim Camper isolieren immer die gleiche:

Messen, anzeichnen, schneiden, reinigen, kleben.

Je nach Stelle im Camper, die man gerade dämmt, gibt es aber ein paar Besonderheiten, die man beachten sollte.

Kältebrücken vermeiden

Als Kältebrücken bezeichnet man Bereiche mit direkter Verbindung zur Außenhaut, die Kälte nach innen leiten können, weil sie nicht oder nur unzureichend gedämmt sind.

Ein typisches Beispiel sind Fenster. Speziell die ab Werk verbauten Fahrzeugscheiben im Cockpit des Vans bieten keine bzw. nur minimale Dämmung.
Deshalb kondensiert hier auch bei entsprechenden Bedingungen sehr viel Feuchtigkeit auf der Innenseite.

Während man die Fenster nicht mit Armaflex bekleben sollte, gibt es auch im Wohnraum die Gefahr von Kältebrücken, die beachtet werden müssen.

Ein Klassiker sind hier Schrauben in Wand- oder Deckenverkleidung, die etwa durch Muttern am Fahrzeugrahmen befestigt sind.
Auch wenn der Camper perfekt mit Armaflex gedämmt wird, jeder Hohlraum versiegelt und alle Lücken schön verschlossen wurden, besteht hier eine direkte Verbindung zum Metall der Außenhaut, über die entsprechend Kälte ohne dämmende Bremse ins Fahrzeuginnere geleitet wird und zu Kondensation führen kann.

Wir kennen einige Berichte von Ausbaukollegen, die nachts wach wurden, weil eine tropfende Deckenschraube für Störung der Nachtruhe sorgte …

Eine Lösung wäre es etwa, Holzlatten auf den Metallrahmen des Wohnmobiles zu schrauben, diese zu dämmen und Decken- bzw. Wandverkleidung nur an den Holzlatten zu verschrauben (oder zu kleben, je nach Stabilitätswunsch). So haben die Schrauben nur eine Verbindung zum Holz, das zwar nicht ganz mit der Dämmleistung von Armaflex mithalten kann, aber doch deutlich besser dämmt, als reines Metall.

Wie wir das im Einzelnen umgesetzt haben, beschreiben wir Dir genau in unseren Artikeln zur Wand- und Deckenverkleidung und zum Bodenaufbau.

Dort findest Du auch weitere Details, wie wir diese Bereiche gedämmt haben.

Feuchtigkeitsstau vermeiden

Neben den Kältebrücken gilt es noch etwas zu vermeiden: Feuchtigkeitsstau.

Wie weiter oben schon beschrieben, gibt es einige Stellen am Van, die bauartbedingt Wasser von außen eindringen lassen.

Dies lässt sich in der Regel nicht komplett unterbinden.
Während man die Befestigungspins von Zierleisten noch von innen mit Silikon oder ähnlichem abdichten könnte, ist dies bei Gummilippen an beweglichen Fenstern oder Türgriffen schlicht unmöglich.

Weil die Hersteller der Transporter sich dessen bewusst sind, hat jeder Van an den betreffenden Bauteilen Stellen, an denen das eingetretene Wasser nach möglichst kurzem Weg im Fahrzeug dieses wieder verlassen kann.

Schaffen wir es also nicht, das Wasser definitiv und zu 100 % draußen zu halten, müssen wir wenigstens dafür sorgen, dass es auf seinem Weg nach draußen nicht nötig behindert wird.
Auf gar keinen Fall dürfen Löcher an der Unterseite des Fahrzeugrahmens zugeklebt werden!

Bei den seitlichen Verbindern in unserem Fiat Ducato haben wir das so gelöst:

Camper isolieren Wasser rein und raus
Camper isolieren Wasser rein und raus

Durch längliche Ausschnitte halten wir den Platz frei, damit eintretendes Wasser ungehindert nach unten ablaufen kann. Natürlich haben wir darauf geachtet, dass die Löcher unten im Rahmen frei bleiben.

Anschließen haben wir dann noch eine extra Schicht Armaflex aufgeklebt, die nach innen sauber abschließt, aber die Ablaufkanäle frei lässt.

Türen im Camper richtig dämmen

Bei Türen ist die Angelegenheit etwas komplexer. Hier sind unter der Verkleidung teilweise Kabel, Kunststoffbefestigungen, Gestänge, Bowdenzüge und vieles mehr versteckt.

Ein wirklich zuverlässiger Weg des eingetretenen Wassers lässt sich weder vorhersagen noch durch aufgeklebte Dämmung realisieren.

Deshalb ist es aus unserer Sicht der optimale Weg, die Tür selbst nicht zu dämmen.

Nein, das stellt jetzt nicht die vielen Worte bisher vollkommen infrage 😉

Wir dämmen von den Türen zunächst nur die Stellen, an denen kein Wasser von außen eintreten kann. Also beispielsweise oberhalb der Türgriffe.
Damit der von Wasser durchzogene Teil der Tür nicht ungedämmt ist, wird die Rückseite der Türverkleidung mit Armaflex beklebt und dann in die Tür eingesetzt.

Camper isolieren Wasser rein und raus
Camper isolieren Wasser rein und raus
Camper isolieren Wasser rein und raus

… der Fotograf war leider anderweitig beschäftigt, deshalb sieht man auf den Fotos das Armaflex hinter der Verkleidung nicht. Es ist aber da, versprochen 🙂

Camper isolieren Wasser rein und raus
Camper isolieren Wasser rein und raus

Weil durch die nun dickere Verkleidung die ursprünglichen Kunststoffclips unnütz werden, haben wir Holzstücke von innen in den Türrahmen geklebt und die Verkleidung damit verschraubt.
So gibt es keine Kältebrücke, keine ungekämmte Stelle und auch keinen Wasserstau in der Tür.
Aus unserer Sicht die beste Art, eine Campertür zu dämmen.

und zum Ende noch der wichtigste Tipp von allen:

Die Nerven behalten!

Zu Beginn waren wir sehr positiv überrascht, wie einfach sich die großen Flächen an Wänden, Boden und Decke dämmen lassen, wenn man sich erst ein wenig an das Handling der Dämmung gewähnt hat.

Die Begeisterung ließ aber rapide nach, nachdem sich diverse Ecken, Löcher, Vorsprünge und scharfe Blechkanten oft deutlich renitenter zeigten, als erhofft.

Und ja, wir haben zwischendurch überlegt, ob das mit der Dämmerei nicht einfach ein riesiger Humbug ist und wir einfach so losfahren sollten.

Jetzt nach einigen Monaten Praxistest unseres selbst gebauten Traummobils können wir aber sagen: Jede Minute und jeder blutige Finger waren es wert.

Ein kuscheliger Camper, sei er nun isoliert oder gedämmt, versüßt nicht nur Fahrten in den zugigen kalten Norden Europas, auch um Berlin und Brandenburg leistet die Dämmung unseres Ducato ganz hervorragende Dienste!

Also: auf keinen Fall aufgeben, wenn die Isolierung des Campers nervt, unbedingt durchhalten, es lohnt sich.

Und wenn Fragen auftauchen, die hier nicht geklärt werden konnten: in die Kommentare damit, oder eine Nachricht an uns, wir helfen sehr gerne weiter, wo wir können!

Und jetzt „HAPPY DÄMMING“ !!!

Hiermit haben wir unseren Van gedämmt:*

* ein wichtiger Hinweis zu den mit * markierten Links und den verlinkten Produktbildern: hierbei handelt es sich um sogenannte „Affiliate-Links“. Wenn Du über diesen Link etwas bestellst, bekommen wir eine kleine Provision und ein Lächeln ins Gesicht 🙂

Für Dich entstehen dadurch natürlich keine Mehrkosten.

Und wir verlinken ausschließlich Produkte, die wir selbst einsetzen oder einsetzen würden, versprochen!

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Auf unserer Tour durch Südspanien besuchen wir natürlich auch die Hauptstadt Andalusiens.
Komm mit uns nach Sevilla!

Jerez de la Frontera | Wiege des Sherry

Im achten Teil unserer Spanienreise besuchen wir Jerez de la Frontera und verkosten feinsten Sherry und Brandy im ältesten Weingut der Stadt.

Der südlichste Punkt Europas | Tarifa

Torrenueva Nach den vielen tollen Eindrücken in Almería und auf der Alcazaba beschlossen wir, es fürs Erste gut sein zu lassen mit beeindruckenden Städten und ihren prächtigen Bauten. Lieber wollten wir jetzt mehr oder weniger direkt zum Hauptziel unserer Reise:...

Andalusien | Provinz Almería

Wir erreichen Andalusien und fahren durch den Naturpark Cabo de Gata nach Almería. Kommt mit uns durch diese schöne Provinz in Südspanien!

Cartagena | Licor 43

Die tollen Tage in Valencia und den Genuss der hervorragenden Paella Valenciana noch immer vor dem inneren Auge, planen wir unseren nächsten Zwischenstopp auf dem Weg an die Südspitze Europas. Cartagena mit seiner Jahrtausende alten Geschichte, dem großen...

Technik

Abwassertank für den Ducato Kastenwagen

Wohin mit dem Abwasser im Camper? Hier liest Du, welchen Abwassertank für den Ducato Kastenwagen wir empfehlen und wie die Montage funktioniert.

DIY: Trenntoilette im Camper selber bauen

Ob und wie und warum man eine Trenntoilette im Camper selber bauen kann und vielleicht auch sollte, liest Du in diesem Beitrag.

Trinkwasser im Wohnmobil und Camper – So geht’s

Wie kommt das Trinkwasser in Camper und Wohnmobil? Wir zeigen Dir, wie Du die Trinkwasserinstallation in Deinem Camper am besten umsetzt!

Sicherheit im Wohnmobil – Schutz für den Camper Van

Für jeden Besitzer eines Wohnmobils, Kastenwagens oder Camper Vans stellt sich irgendwann die Frage, wie sich die Sicherheit im Wohnmobil verbessern lässt. Und sind Einbruchschutz, Diebstahlschutz und Warnsysteme wie Gaswarner, Wasserwarner und ähnliches überhaupt...

Internet im Wohnmobil – Was ist die beste Lösung?

Wie sieht die optimale Lösung für Internet im Wohnmobil in 2023 aus? Wir zeigen Dir, welche Lösung für uns die beste ist!

Vom Transporter zum Wohnmobil | Unser Eigenbau

Wie kommt man denn auf die Idee, einen Transporter zum Wohnmobil umzubauen? Auf diese Frage weiß wohl jeder Befragte eine andere Geschichte zu erzählen, unsere geht so: Kleiner Defekt, großer Effekt Während eines unserer letzten Besuche im wunderschönen Schweden gab...

Renovierung – Teil 5: Ohne Chemie und Wasser dank Trenntoilette

Die etwas unqualifizierte Bastelei an der Elektrik hatte uns mit Hilfe der zerstörten Chemieklo-Sicherung den Weg zum schon mal angedachten und nun vorgezogenen Toilettenwechsel gewiesen.Nun also eine Trenntoilette... Aber warum eigentlich? Uns beiden war von Anfang...

Renovierung – Teil 4: TÜV, Wasser und andere Kleinigkeiten

Da wir anfangs den Zeitaufwand für die geplanten Renovierungsarbeiten nicht wirklich einschätzen konnten, hatten wir die TÜV-Untersuchung anderthalb Wochen nach unserer Ankunft terminiert. So wollten wir ursprünglich fast fertig bei den Prüfern vorfahren und...

Renovierung – Teil 3: Zwei Schritte vor, einen zurück

Noch immer leicht schockiert vom Ergebnis unserer "Alles muss raus" - Aktion machten wir uns also nun daran, unser mobiles Heim Stück für Stück näher an das zu bringen, was wir für gemütlich halten. Die Frau des Hauses nahm sich als Erstes sämtliche Polster- und...

Renovierung – Teil 2: Alles muss raus!

Den Tag der Ankunft an unserem Renovierungslager für die kommenden Tage (Wochen? Monate? mal sehen 😉 ...) nutzten wir für einen umfassenden Einkauf im naheliegenden Baumarkt, zur Sichtung der bereits vorab bestellten Waren und natürlich für einen familiären...

… wir kaufen bei

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Mit dem Kajak durch die Feldberger Seenlandschaft

Mit dem Kajak durch die Feldberger Seenlandschaft in Mecklenburg-Vorpommern zu paddeln, war eine sehr gute Idee…

Bayreuth im Sommer | Kultur, Natur und Genuss

Auf unserem Weg nach Bayern fahren wir kurz von der Autobahn ab und verbringen ein paar schöne Stunden in der Wagner-Stadt Bayreuth.

Vogelfotografie im Nationalpark Unteres Odertal

Nach den wunderschönen Wochen in Spanien und einigen ebenso hübschen mitten in Berlin wurde es wieder mal Zeit für etwas Abwechslung. Lisa bekommt Besuch von einer Freundin und ich nutze die Chance für einen Ausflug in die Natur. In diesem Artikel also ein Simon-Solo....

Spaziergang in Berlin | Kottbusser Tor – Kreuzberg – Park am Gleisdreieck

Wieder mal wurde es Zeit für einen kleinen Streifzug durch unsere Lieblingsstadt. Die wunderbar strahlende und für Mitte Oktober überraschend wärmende Sonne trieb uns vor die Haustür. Ziemlich rasch war das Ziel für heute ausgemacht: Wir waren schon ewig nicht mehr im...

Mit dem Kajak itiwit x500 durch Hamburg

Zwei Tage zu Fuß in der wunderschönen Stadt Hamburg sind zwar schon ganz nett, reichten uns aber bei Weitem noch nicht aus. Deshalb hatten wir schon am Vortag beschlossen, den Spaziergängen an Land noch einen auf dem Wasser folgen zu lassen. Einstieg an der...

Hamburg zu Fuß und auf dem Wasser

nach unserem ersten Besuch vor drei Jahren wurde es wieder Mal höchste Zeit, der Metropole an der Elbe mit unserem Wohnmobil einen Besuch abzustatten. Also montags gegen Sieben aus den Federn und los. Allerdings nicht zur Arbeit, wie sich das eigentlich gehört und von...

Auf dem Elbradweg nach Dresden und Meißen

nach langer Pause, um unsere alte kränkelnde Hundedame zu schonen, machten wir uns im Sommer 2019 wieder auf den Weg in unserem rollenden Haus. Gerade mal ein paar Tage war es her, dass wir unserer vierbeinigen Freundin dabei geholfen hatten, das nicht mehr...

Erholung pur am Rande des Spreewalds

Nach den wunderschönen Tagen im Spreewald im vergangenen Jahr stand auch diesmal fest, die letzten Ausflugstage vor der Winterpause im weltbekannten Biosphärenreservat zu verbringen. Und wieder entschieden wir uns, den Landvergnügen-Katalog auszupacken und den ein...

Einmal Ostsee und schnell zurück…

Schon im vergangenen Jahr hatten wir vor, die Ostsee mit unserer Anwesenheit zu beglücken. Nachdem unser Fahrzeug aber ein wenig muckte, blieben wir damals am Stettiner Haff hängen. So sollte diesen Sommer diese Lücke der Reiselandkarte gefüllt werden. Von ganz...

Roadtrip – 9 Bundesländer in 3 Wochen

Nach der wunderschönen Landschaft östlich der Hauptstadt zog es uns kurz darauf in den Süden. Zum einen stand eine kleine Überarbeitung der Toiletteninstallation an (mehr demnächst in einem separaten Beitrag dazu), die wir wie schon die Renovierung im Frühjahr wieder...

Svanshall – Kullaberg -Höganäs | Ein Highlight jagt das nächste…

Unser erster Schwedenurlaub führte uns auch in das wunderschöne Naturreservat Kullaberg. Ein traumhafter Spaziergang mit beeindruckenden Blicken über Berg und Meer.

In Malmö und um Malmö herum | Ein Fahrradausflug

Eine kleine Radtour auf dem Sydkustleden durch Malmö und übers Land.

Malmö – Von der Couch an den Sund

Wie uns ein gemütlicher Krimiabend von der Couch direkt nach Malmö an den Öresund geführt hat, erfährst Du hier.

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