Den Tag der Ankunft an unserem Renovierungslager für die kommenden Tage (Wochen? Monate? mal sehen 😉 …) nutzten wir für einen umfassenden Einkauf im naheliegenden Baumarkt, zur Sichtung der bereits vorab bestellten Waren und natürlich für einen familiären Grillabend. 🙂
Unsere parkende Baustelle mit Aussicht auf die folgenden Arbeiten war uns dann doch zu ungemütlich, weshalb wir das Gästezimmer des Hauses bezogen.
Hervorragend gestärkt und gut erholt
machten wir uns also an die ersten „Abrissarbeiten“:
Die vom Vorbesitzer mit wild gemusterter Klebefolie „verschönerten“ Türen und Klappen (davon habe ich tatsächlich kein Foto, da hat sich wohl der innere Schutzreflex durchgesetzt…) verließen das Wohnmobil genauso wie das gerissene Waschbecken und der leicht bis dramatisch angesiffte Teppichboden und die zugehörigen Blenden und Leisten.
Dabei trat ein Leck in der Wasserleitung der Fahrzeugheizung zu Tage, das bisher nicht aufgefallen war; die kleinen, aber stetig fallenden Tröpfchen Kühlwasser waren wohl einfach unbemerkt im Teppich versickert. Hurrah, schon bevor wir richtig anfangen, die nächste Baustelle!
Da gibt’s dann wohl noch mehr zu berichten…
Zur Reinigung und auch um den Platz für ein paar kleinere elektrische Arbeiten freizugeben, entfernte sich auch der Beifahrersitz vorübergehend,
Außerdem wurden gefühlte 100 kg Soundequipment entfernt, eine für uns derart überdimensionierte Anlage (die „Wacken“-Aufkleber am Heck gaben Aufschluss über die Musikvorliebe der Vorbesitzer) möchten wir auf unseren Reisen nicht spazierenfahren.
Die aktuellen Bluetoothboxen reichen uns zur Beschallung des Wohnraums vollkommen aus.
Auch die gesamte Kunststoffschale des Badezimmers fiel der Entsorgungseuphorie zum Opfer, inkl. Waschbeckenverkleidung und Duschwanne.
Wie man in diesem Miniraum duschen kann, ohne hinterher das komplette Fahrzeug zu renovieren, war mir schon immer ein Rätsel, jedenfalls ist das nichts für uns.
Geduscht wird wie bisher im Freien oder notfalls auf einem Stellplatz. Ab und an tut’s ja auch ein Bad im See 🙂
Das entkernte Bad bot nun auch die Erklärung meiner Frage „wie und wo sind eigentlich hier die Wasserleitungen verlegt?“. Da die Schlauchinstallation nicht unfassbar aufwendig, dafür aber umso gammeliger wirkte, wurde der Renovierungsplan kurzerhand um „Alles, was Wasser leitet “ erweitert. So flogen also auch sämtliche Schläuche, Hähne, Verbinder und Armaturen aus dem Haus, äh Fahrzeug. Die Thetford-Toilette war nach einer ersten Grundreinigung erträglich und funktionierte, sollte also bleiben, um den Zeit- und Finanzaufwand nicht unnötig zu erhöhen.
…aber erstens kommt es anders…, dazu demnächst mehr.
Ebenfalls entsorgt wurden die Sitzpolster des „Esszimmers“, die nicht nur optisch sondern auch in ihren polsternden Eigenschaften nicht unseren Ansprüchen genügten.
(Und wieder hat mich der integrierte Ästhetikwächter daran gehindert, Fotos zu machen 😀 )
Nach unserer zweitägigen Zerstörungswut stand nun das quasi entkernte Fahrzeug vor uns und so langsam kamen Fragen auf wie „da wollen wir wirklich wohnen?“, „ob wir das wohl wieder zusammengebastelt kriegen?“ und „werden wir noch in diesem Jahr den ‚Werkstattparkplatz‘ wieder verlassen?“
Ob wir es tatsächlich geschafft haben, oder hier unsere ursprünglich ganz nette Idee der Wohnmobilreisen ein jähes Ende fand, lest ihr hier in unserem Blog 😉
0 Kommentare