aus dem kurzen Zwischenstopp auf dem Weg in die Wüste von Tabernas waren zwei wunderschöne Tage im Hinterland Andalusiens geworden.
Wüste von Tabernas
Nun soll es aber endlich weiter nach Tabernas gehen, wir sind sehr gespannt auf die einzige europäische Wüste, die so vielen bekannten und auch unbekannten Filmen als Kulisse gedient hat.
Gerade die sogenannten Spaghetti-Western wurden überwiegend hier gedreht, aber auch echte Klassiker wie Spiel mir das Lied vom Tod, Lawrence von Arabien und sogar Indiana Jones.
Bis zu 14 Westernstadt-Kulissen gab es hier zur Blütezeit der Filmproduktion.
Heute sind davon noch 3 in Gebrauch, der Rest verfällt wohl langsam vor sich hin.
Noch beeindruckender als die Kulissenstädte ist wohl die Landschaft, unzählige Sandsteinhügel durchziehen das karge Gebiet, das mit unter 250 mm Niederschlag pro Jahr das trockenste Europas ist.
Dennoch leben hier viele seltene Tiere und Pflanzen, die es teilweise ausschließlich hier in der Halbwüste gibt.
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Leider kann ich nicht deutlich mehr berichten, auch auf Fotos müssen wir an dieser Stelle verzichten.
Unseren Plan, am nächsten Tag auf einer Wanderung durch die Wüste das Gebiet zu erkunden, begraben wir noch am gleichen Abend.
Es schüttet wie aus Eimern und auch für die nächsten zwei Tage ist Regen angesagt…
Dass wir ausgerechnet in der regenärmsten Region Europas die zwei nassesten Tage unserer ganzen Spanienreise erleben, muss ein Zeichen sein.
Und weil eine Wüstenwanderung durch Sandmatsch eher nicht unserer Vorstellung entspricht, wandert die Tabernaswüste in die Schublade mit der Aufschrift „machen wir beim nächsten Spanienbesuch“.
Die ist mittlerweile derart voll, dass wir wohl oder übel um einen weiteren Ausflug gen Süden nicht rumkommen. Na ja, gibt Schlimmeres 🙂
Valencia zum Zweiten
So entscheiden wir uns also, mehr oder weniger auf direktem Weg die Heimfahrt anzutreten.
Allerdings nicht, ohne noch einmal für drei Tage in Valencia Halt zu machen.
Die Stadt hat es uns einfach angetan, hier können wir nicht vorbeifahren.
Dass man uns im CamperPark mit „Schön, dass ihr wieder bei uns seid“ begrüßt, führe ich jetzt mal mehr auf das elektronische Buchungssystem zurück und weniger auf den bleibenden Eindruck, den wir beim letzten Besuch hinterlassen haben.
Wie auch immer, wir bekommen den gleichen Platz zugewiesen wie beim letzten Mal, richten uns kurz ein und verbringen hier zwei ruhige Nächte, unterbrochen von zwei schönen Besuchen in unserer spanischen Lieblingsstadt.
Agua de Valencia
Wie bei unserem ersten Besuch hier in Valencia lassen wir uns durch die engen Gassen, prachtvollen Straßen und über die schönen Plätze treiben.
Natürlich statten wir der wunderbaren Markthalle einen Besuch ab, frühstücken in der Horchatería de Santa Catalina und genießen die wärmende Sonne.
Und nicht zuletzt holen wir ein Versäumnis vom ersten Besuch nach:
Ein paar Tische in der Sonne und das Werbeversprechen, das Getränk sei hier die Spezialität des Hauses, laden uns ein, vor dem „Cafe de las Horas“ Platz zu nehmen.
Beim herbeieilenden sehr netten Kellner bestellen wir Agua de Valencia für zwei und sind schon sehr gespannt, was da genau auf uns zukommt.
Und was da kommt, ist das perfekte Erfrischungsgetränk um in der spanischen Sonne genossen zu werden.
Gemischt aus Cava und frischem Orangensaft wird das Ganze noch mit etwas Gin und Wodka aufgewertet.
Ein sehr leckeres Gebräu, das wir in jedem Fall mal zuhause mit Rotkäppchensekt nachbauen werden 🙂
Auch unser zweiter Besuch hier in Valencia lässt uns mit einem Lächeln und dem Versprechen, bald wieder zu kommen, aufbrechen.
Einfach hübsch hier…
El Perelló und L’Armentera
Eigentlich haben wir vor, für die Rückfahrt zwei Übernachtungsplätze aufzusuchen, die uns schon auf dem Weg gen Süden gut gefallen haben.
El Perelló
Mit El Perelló klappt das wunderbar.
Wir stehen wieder auf dem riesigen Parkplatz, dieses Mal allerdings mit deutlich mehr Nachbarn als beim ersten Besuch.
Der Strand ist immer noch schön, wo uns beim ersten Besuch das wilde Mittelmeer mit Wasserfontänen aus der zerklüfteten Felsküste beeindruckte, liegt heute ein eher gemütliches Blau vor uns, das die ausgehöhlten Steinformationen sanft streichelt.
Vilassar de Mar
Am nächsten Tag steht dann Vilassar de Mar auf dem Programm.
hier standen wir beim Zwischenstopp in Richtung Süden wunderschön hinter dem Bahnhof direkt am Strand und haben das wilde Meer genossen.
Heute allerdings ist hier derart viel los, dass wir uns deutlich unter Schrittgeschwindigkeit zwischen in Viererreihen geparkten Autos und einer geschätzten Million Badegästen versuchen, durchzuzwängen.
Schon nach einer Minute geht es hier nicht mehr darum, einen Parkplatz für Tag und Nacht zu finden.
Es zählt allein, unbeschadet dieses Chaos wieder verlassen zu dürfen, ohne dass wir uns irgendwo verkeilen und auf den nächsten Herbst warten müssen, wenn der Ansturm nachlässt.
Nur den drahtseilartigen Nerven beider Insassen und der mittlerweile ganz guten Beherrschung des rollenden Hauses ist es zu verdanken, dass wir nach einer gefühlten Ewigkeit am Supermarktparkplatz nebenan stehen und nach einer Alternative suchen können.
Die in den letzten Tagen deutlich zu spürende Zunahme an Menschen macht uns den Abschied aus diesem wunderschönen Land ein wenig einfacher.
L’Armentera
Um dem Gedränge am Strand ein wenig zu entkommen, entscheiden wir uns für einen kleinen Stellplatz etwas entfernt von der Küste.
Der kleine Ort L’Armentera hat, wohl um wild parkenden Wohnmobilen im Ort etwas entgegenzusetzen, einen kostenlosen Stellplatz mit Ver- und Entsorgung eingerichtet, der Platz für etwa 10 Wohnmobile normaler Größe bietet.
Direkt hier am kleinen Stadtpark lässt sich wunderbar entspannen und der Abschluss der Spanienreise genießen.
Am nächsten Tag führt uns ein Spaziergang an den etwa fünf Kilometer entfernten Mittelmeerstrand von Sant Pere Pescador.
Die im Moment noch geschlossenen Campingplätze, die zusammen mehrere Hundert Stellplätze und Bungalows bieten, geben uns eine kleine Idee, wie es hier am Strand zur Hauptsaison wohl zugehen mag.
So aber schlendern wir gemütlich über den Strand, begegnen nur etwa zehn anderen Menschen und fast ebenso vielen Hunden und Lisa sammelt rasch noch ein paar kleine Erinnerungsstücke aus dem Sand.
Frankreich, Freiburg, Heimat
Nun, die letzte Nacht in Spanien verbracht, zieht es uns zügig in Richtung Heimat.
So bleibt nur ein Stopp in Frankreich, wo wir einen netten kleinen Parkplatz direkt am Ufer der Rhone finden und nach einem kleinen Spaziergang eine ruhige Nacht verbringen.
Auch am Heimweg möchten wir Freiburg nicht ganz auslassen, hat uns der erste Besuch hier doch wirklich viel Spaß gemacht.
Nach sieben Wochen mit Horchata, Vino tinto, Serranoschinken, Churros und den ganzen anderen Leckereien, machen uns die gutbürgerlichen badischen Käseknöpfle mit viel Käse und das naturtrübe Hausbier der Brauerei „Martins Bräu“ in der Freiburger Altstadt richtig viel Spaß und lassen uns den Heimweg in die Deutsche Hauptstadt gestärkt und gut erholt antreten.
Und so schön es ist, den Fernsehturm wieder zu sehen und über den Alexanderplatz zu schlendern:
Wir machen uns ganz sicher bald wieder auf den Weg in Richtung Süden, es gibt – nicht nur in Spanien – noch so viel zu sehen und zu erleben…
Also dann:
¡Hasta pronto!
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